
Anfang 2014 wurde im Rahmen des e-GAP-Projekts „Intelligentes Stromnetz – Smart Grid“ ein Einstrahlungssensor von GE Global Research auf dem Dach der Gemeindewerke Garmisch-Partenkirchen in der Adlerstraße 25 installiert. Dieser Einstrahlungssensor basiert auf einer Siliziumzelle, wie sie auch in Photovoltaikanlagen verbaut wird, und misst die Intensität der Sonneneinstrahlung in sekündlicher Auflösung. Zudem wird auch die Umgebungstemperatur erfasst. Ein Messgerät in einem wetterfesten Gehäuse zeichnet die Datenpunkte auf und speichert diese in einem internen Speicher. Mit Hilfe dieser Messungen können die Tage bezüglich ihrer Witterung und ihres Bewölkungsgrades charakterisiert werden. Somit kann bestimmt werden, ob es sich beispielsweise um einen warmen sonnigen, einen warmen bewölkten, oder einen klaren kühleren Tag handelt.
Gleichzeitig werden von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft Messungen von elektrischen Größen im Versorgungsnetz von Garmisch-Partenkirchen durchgeführt. Die Einstrahlungs- und Temperaturmessung erlaubt es, Rückschlüsse über den Einfluss der Witterungslage und Bewölkung auf elektrische Größen, wie Spannung und Leistungsfluss zu ziehen. Bei sehr sonnigen Tagen ohne große Stromnachfrage der Verbraucher kann es in Gebieten mit vielen Photovoltaikanlagen zu Spannungsüberhöhungen kommen. Wolkige Tage führen bei Photovoltaikanlagen zu stark schwankender Leistungsproduktion, was hohe Spannungsfluktuationen zur Folge haben kann. Dies soll zum Schutz der an das Stromnetz angeschlossenen elektrischen Geräte jedoch vermieden werden. Die Einstrahlungs- und Temperaturmessung erlaubt es, den konkreten Zusammenhang zwischen Witterungslage und elektrischen Größen genauer zu verstehen und bei Bedarf entsprechende Lösungsansätze zu entwickeln.
Für Text und Bild danken wir Frau Eva-Maria Bärthlein, GE Global Research.